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Georg Heym
Heym wird 1887 in Hirschberg/Schlesien als Sohn eines Anwalts geboren. Seine wichtigsten Werke sind Der Dieb. Ein Novellenbuch sowie die beiden Lyriksammlungen Der Ewige Tag und Umbra Vitae, aus dem das Gedicht »Der Krieg« entnommen ist. Heym zählt zu den frühesten, düstersten und bekanntesten Vertretern des Expressionismus. Sein Verleger E. Rohwolt bezweifelt zunächst, dass Heyms frühe Geschichten viele Leser finden werden, weil sie »einzig und allein von irrsinnig fiebernden Kranken, Gelähmten und Leichen« handeln. Tatsächlich zählt Heym heute aber, vor allem aufgrund seiner Lyrik, zu den berühmtesten deutschen Dichtern. Sein gesamtes Werk dreht sich um dieselben Leitmotive: »Fluch und Dämonie der Großstädte, Krieg und Untergang, Siechtum und Verfall, Chaos und Tod« (Kindler Literaturlexikon). In düsteren Farben beschreibt er eine Welt am Abgrund. Alles strebt dem Ende, der Apokalypse und der ultimativen Katastrophe entgegen. Heym bricht 1912 beim Schlittschuhlaufen im Eis ein und stirbt einen frühen Tod. In den zwei folgenden Weltkriegen bewahrheiten sich viele seiner düstersten Visionen.
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