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Folk Metal / Mittelalter Rock
Subway to Sally:
Foppt den Dämon!
Bannkreis
Besser kann man mittelalterlichen Metal nicht spielen! Hier haben begnadete Musiker und Komponisten Alben geschaffen, die druckvoll und tanzbar sind, die mal eine gute Laune und mal eine melancholische Stimmung verbreiten, die auch nach tausend Mal hören nicht langweilig werden, die teilweise ziemlich komplex sind ohne deswegen an Eingängigkeit einzubüßen und die, als ob das alles noch nicht genug wäre, auch noch über lesenswerte Texte und eine exzellente Produktion verfügen. Und live sollte man Subway to Sally auch gesehen haben! Okay, die Stimme von Fish ist Geschmackssache. Mir gefällt sie gut, weil sie sich aufgrund ihrer aufdringlichen Farbe gegen die Gitarren durchsetzen kann, ohne dass Fish brüllen, kreischen oder in extreme Höhenlagen abwandern muss, aber ich verstehe schon, dass sich manche daran stören. Alle späteren Alben von Subway to Sally haben übrigens auch ihren Reiz, aber die Energie dieser Anfangstage haben sie nie wieder so perfekt einfangen können.
Skyclad:
Alles
Wer auf folkloristischen Metal steht, der sollte Skyclad auf jeden Fall mal antesten. Eine besondere Empfehlung sind Skyclad an jene, die Subway to Sally auch ganz gut fänden, wenn sie etwas mehr nach Metal klingen würden. Beide Bands sind übrigens gut miteinander befreundet. Es sollte sich auch jeder mal mit dieser Band beschäftigen, der wissen will, was wirklich gute Texte sind. Besonders die ersten Skyclad Alben (z. B. »The Wayward Sons of Mother Earth« oder »A Burnt Offering for the Bone Idol«) bieten textlich eine Güte, wie man sie im Metal so schnell bei niemandem anderen finden kann (außer vielleicht bei den ersten beiden Sabbat Alben, weil Martin Walkyier auch bei denen Sänger und Texter war, bevor er zu Skyclad ging). 2001 hat Martin Walkyier nach 10 Alben gemeinsamen Alben die Band verlassen. Man wird sehen, ob Skyclad irgendwann aus dem Tief kommen, in dem sie zu stecken scheinen. Einen neuen Texter dieser Güte werden sie kaum auftreiben können.
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