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Interviews

Interview mit dem »Legacy« Magazin
(www.legacy666.de)

Das 1. Megalith Album »Soldaten des Geistes«
 

Legacy: MEGALITH ist Deine eigene Band, die immer schon, neben Deine Tätigkeit als Gitarrist bei Agathodaimon, parallel von Dir betrieben wurde. Nach Deinem Abgang bei Agathodaimon hast Du nun den Fokus auf MEGALITH gelegt, und mit »Soldaten des Geistes« auf Deinem eigenen Label Stonehenge Records eine neue Scheibe rausgebracht. Zunächst würde ich gerne wissen, wie Du den Rausschmiss bei Agathodaimon verkraftet hast, und wie Du die Arbeit an dem neuen Material und die vollständige Fokussierung auf MEGALITH persönlich erlebt hast?

Hyperion: Es war für mich natürlich eine herbe Enttäuschung, dass Agathodaimon mich nach 6 Jahren Zusammenarbeit so plötzlich aus der Band geworfen haben. Im Grunde war ja – abgesehen von einem Rundbrief und einer Diskussion im Bandforum – überhaupt nichts passiert. Das Verhältnis zu meinen ehemaligen Bandkollegen ist heute aber trotzdem nicht schlecht. Sie hatten keine böswilligen Absichten, sondern sind einfach nur unter dem Druck zusammengebrochen. Das ist eher bedauerns- als verurteilenswert.
Für mich hat sich damals wieder bestätigt, dass Ideale und Prinzipien einem Menschen große Stärke verleihen, denn mir war es gerade unter diesem Druck unmöglich, meinen Gegnern auch nur einen Schritt entgegen zu kommen. Für mich war es sogar – im positiven Sinne – eine aufregende Zeit. Mir hat das intellektuelle und charakterliche Kräftemessen mit den Initiatoren dieser Rufmordkampagne Spaß gemacht, auch weil ich mich zu keinem Zeitpunkt unterlegen gefühlt habe. Nach meinem Rauswurf begann ich sofort mit den Arbeiten zum Megalith-Album. Mir brachte diese Affäre einen ungemeinen Motivationsschub und da mir auch die volle Unterstützung von sehr kreativen, professionellen und talentierten Mitstreitern sicher war, hatte ich an der nun wesentlich ernsthafteren Arbeit mit Megalith sofort große Freude. Mit »Soldaten des Geistes« liegt nun der Beweis dafür vor, dass ich durch Verleumdungen und Gewaltandrohungen nicht zu zähmen bin.

Legacy: Wie würdest Du die Musik von MEGALITH stilistisch einordnen? Kannst Du mir irgendwelche großen Vorbilder nennen?

Megalith: Uns wurde immer wieder bescheinigt, dass wir einen sehr eigenständigen Sound haben. Der Gesang geht bei den meisten Liedern in die Black-Metal Richtung während musikalisch eher fette Metal-Riffs dominieren. Wir arbeiten mit ziemlich außergewöhnlichen Harmonien und Keyboardarrangements, und die größtenteils deutschen Texte geben dem Ganzen auch noch mal eine besondere Atmosphäre. Ich denke, dass die Lieder auf »Soldaten des Geistes« sowieso sehr unterschiedlich geworden sind. Textlich kann man uns sowieso mit keiner anderen Band vergleichen. Zu unseren Vorbildern zählen so unterschiedliche Bands wie Satyricon, Metallica, Skyclad, Iron Maiden, Death und Rammstein.

Legacy: Plant Ihr irgendwelche Touraktivitäten in nächster Zeit?

Hyperion: Nein.

Legacy: Würdest Du sagen wollen, dass Ihr mit MEGALITH eine politische Band darstellt und falls die Antwort »Ja« lautet, welche Ziele verfolgt ihr?

Hyperion: Wir sind sicherlich eine politische Band, auch wenn unsere Texte sich oft nicht mit politischen, sondern mit religiösen, philosophischen und literarischen Themen beschäftigen. Unser oberstes Ziel ist die Freiheitswahrung. Das bedeutet, dass wir auch bzw. gerade dann ein wichtiges Thema ansprechen, wenn es gesellschaftlich tabuisiert wurde. Wir gehorchen nicht den Regeln der Political Correctness und wenden uns gegen Meinungszensur und Bevormundung. Neben diesem übergeordneten Hauptziel würde ich innenpolitisch sehr gerne die Zuwanderung auf ein absolutes Minimum begrenzen und der Überfremdung unserer Städte Einhalt gebieten. Auf unserer Internetseite finden sich verschiedene Artikel, die den kulturellen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Schaden belegen, der unserem Land durch die weiterhin sehr starke Zuwanderung entsteht. Ich könnte jetzt stundenlang von Parallelgesellschaften, Ausländerkriminalität, Gettoisierung, Desintegration, Überbevölkerung, Sozialstatistiken und so weiter erzählen. Das würde aber den Rahmen des Interviews sprengen. Bevor es aber zu Missverständnissen kommt: Alle Argumente, die ich vorzubringen habe, basieren in keiner Weise auf fremdenfeindlichen oder gar rassistischen Ansichten. Ich habe nichts gegen die Menschen, die hier einwandern, aber ich muss objektiv feststellen, dass unser Land nicht die nötigen sozialen, wirtschaftlichen und geographischen Voraussetzungen mitbringt, um diese Zuwanderung zu verkraften. Wir können nicht einmal mehr die Ausländer integrieren, die schon hier leben. Da kann es an der Unverträglichkeit der Hunderttausende, die jedes Jahr neu hierher kommen, gar keinen Zweifel geben. Außenpolitisch würden wir gerne erreichen, dass deutsche Truppen an keinen Auslandseinsätzen mehr teilnehmen und dass unser Staat eine möglichst kritische Haltung gegenüber der amerikanisch-britischen Außenpolitik einnimmt. Die westliche Neuordnung der Welt ist letztendlich für uns und unsere Opfer von Nachteil, und ich denke, dass Deutschland schon genügend schlechte Erfahrungen mit Angriffkriegen gemacht hat.

 
Josef Klumb
Josef Maria Klumb
(Ob das Foto Lizenzfrei ist, weiß ich nicht, dafür bin ich mir aber sicher, dass Josef gerne Fotos von sich sieht, er wird mich also schon nicht verklagen.)

Legacy: Die Band MEGALITH war Teil der sogenannten »Initiative Identität durch Musik (IDM)«, einer Vereinigung, die sich zum Ziel gesetzt hat eine »nationale Identität durch kulturelle Gemeinsamkeit und Vielfalt« zu schaffen. Die Initiative hast Du, Hyperion, selbst mitgeleitet, neben einem auf der Homepage der Initiative genannten Kay B. Die Initiative war insgesamt umstritten, weil ihr Verbindungen in die rechte Szene nachgesagt wurden, vor allem aber scheint es mit der Auflösung der Initiative noch mal kräftig gekracht zu haben, wie sich unter anderem in der Begründung zur Auflösung der IDM andeutet, vor allem aber in einer »Stellungnahme« eines gewissen Josef Maria Klumb, allen bestens als rechter Querkopf bekannt und mittlerweile mit seiner Band Von Thronstahl vollends im rechten Sumpf versackt, der auf seiner Band Homepage kurzfristig eine Stellungnahme zur Auflösung der IDM aufgrund »interpersoneller Differenzen« mit Kay B. veröffentlichte. Letztlich hat also auch der ex-Weissglut Sänger wieder seine Finger in dem Projekt gehabt. Dennoch betonen sowohl Du, als auch die IDM an sich, dass ihre Gesinnung keinesfalls »rechts« sei, sondern vielmehr »Freidenkertum« angestrebt werde... jetzt musst Du mir aber schon mal genau erklären, welchen Stellenwert MEGALITH in dieser ganzen Geschichte haben, und wie sich »Freidenkertum« mit Verbindungen zu offensichtlich faschistisch gesinnten Personen vereinen lassen ... !?

Hyperion: Es ging bei IDM in der Tat nicht um Links- oder Rechtsdenken, sondern um »Freidenkertum«, und selbstverständlich hast Du recht damit, dass freies Denken sich nicht mit der Ideologie des Faschismus vereinen lässt. Josef Klumb hat sich aber nicht immer als Faschist gesehen und bezeichnet. Früher hat er sich sogar vehement gegen diesen Vorwurf gewehrt. Als Megalith bei IDM eingetreten sind, da provozierte Josef allenfalls mit einer missverständlichen Ästhetik. Ideologisch gab es keinerlei Berührungspunkte zwischen ihm und dem Faschismus. Ich könnte jetzt eine lange psychologische Analyse von Josef Klumb liefern, aber das sparen wir uns lieber. Du hast recht damit, dass Josef Klumb sich inzwischen selbst regelmäßig als Faschist tituliert und dass seine Band »Von Thronstahl« vollends im Negativen versickert ist. Damit war ich nie einverstanden und das hat bei IDM zu großen internen Diskussionen geführt. Eine Weile sah es so aus, als ob Josef sich eines Besseren besinnen würde. Er wollte zusammen mit Kay eine neue Band aufbauen und diese kontraproduktive, dümmliche Provokation sein lassen. Ich habe bei IDM weiterhin mit Josef zusammengearbeitet, weil ich ihm den Rückweg aus diesen destruktiven Bereichen nicht versperren wollte. Nachdem er diese Chance aber irgendwann ausschlug und stattdessen ein noch unmöglicheres Verhalten an den Tag legte, haben wir ihn bei IDM rausgeworfen. Heute muss ich generell eingestehen, dass bei IDM versucht wurde, Dinge zusammen zu bringen, die nicht zusammengehören. Die Initiative scheiterte an Widersprüchen, die nicht auflösbar sind. Trotzdem: Einen Versuch war es meiner Ansicht nach wert.

Legacy: In euren Texten lasst ihr euch recht häufig von liberalen Freidenkern wie z.B. Georg Heym oder auch Jean-Paul Sartre inspirieren, auf der anderen Seite zeigt Euer Cover zu »Soldaten des Geistes« einen in Falschfarben gehaltenen Panzer im Kriegseinsatz mit einer dem Betrachter den Rücken zugewendeten Person davor, die, gelinde gesagt, nicht sonderlich viel Haarwuchs aufzuweisen hat. Zwar mag es angehen, dass ihr damit symbolisieren wollt, dass euch Vorverurteilungen und Moral-Zensur durch die Medien in der BRD ärgern, und dass Ihr dagegen angehen wollt... aber glaubt ihr nicht, dass ihr durch das Spiel mit derlei Symbolen eher den Argwohn der Masse erregt, als dass ihr als kompetente Streitpartner wahrgenommen werdet!?

Hyperion: Ich bin ehrlich gesagt überhaupt nicht darauf gekommen, dass man das Cover so interpretieren könnte. Bisher wurde nur angemerkt, dass es dem neuen Subway to Sally [»Engelskrieger«] Album recht ähnlich sieht. Auf »Soldaten des Geistes« beschäftigen sich fünf Lieder direkt oder indirekt mit dem Thema Krieg. Nachdem der Graphikdesigner die Texte gelesen hatte, schlug er deshalb vor, für das Cover eine Kriegsszene zu benutzen, und eine Person, die den Texter symbolisieren sollte, als Betrachter dieser Szene zu positionieren. Für diesen Betrachter wählte er ein Bild, das mir möglichst ähnlich sehen sollte. Ich trage die paar Haare, die ich noch habe, eben sehr kurz. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass ein Panzer und ein kurzhaariger Betrachter schon genügen würden, um den Argwohn der Masse zu erregen.

Legacy: »Soldaten Des Geistes« ist bespickt mit Samples, wie bereits das Intro zur CD deutlich macht. In euren Credits ist auch ein Ausschnitt aus einer Talkshow, in der Don Jordan, ein recht umtriebiger deutsch-amerikanischer Journalist zum Golfkrieg und zur deutschen Haltung dazu Stellung genommen hat, für den Song »Herdenlenker« angekündigt. Beim Durchhören eurer Demo CD konnte ich das Sample allerdings nicht vernehmen. Wird das Sample noch auf die fertige CD einfließen, oder haben euch aktuelle Entwicklungen davon abgehalten... im Zusammenhang mit dem Liedtext zu »Herdenlenker« könnte man immerhin auf die ein oder andere verquere Idee kommen...?

Hyperion: Das Sample von Don Jordan ist in den Bonusteil der CD gerutscht, weil es klanglich im Hauptteil störte. Inhaltlich finde ich dieses Sample aber noch sehr aktuell. Die Amerikaner sind nicht erst seit Bush Junior davon überzeugt, dass die Welt, so wie Don Jordan in einer ehrlichen Sekunde meinte, »am amerikanischen Wesen noch genesen wird«. Von der geplanten Amerikanisierung der gesamten Welt handelt dann auch unser Lied »Der Herdenlenker«.

Der tote Christus
Quelle: AE Fotosammlung
 

Legacy: Der Song »Rede des toten Christus« stellt aus meiner Sicht eine recht beißende Kirchen- u. Glaubenskritik dar, die auf den Ausführungen des Philosophen Jean Paul fußt. Kannst Du mir kurz erklären, wie Deine Haltung zu Kirche und Glauben generell ist?

Hyperion: Ich bin im herkömmlichen Sinne kein religiöser Mensch, habe aber nicht generell etwas gegen religiöses Denken. In »Rede des toten Christus« wird ja nicht nur der Tod Gottes verkündet, sondern auch in vielen Metaphern das alles erstickende Vakuum verbildlicht, das in einer gänzlich glaubensfreien Welt herrschen würde. Ich bin aber – das kann ich ohne Zweifel sagen – ein entschiedener Gegner des Christentums, so wie es heute in Deutschland ausgelegt und gepredigt wird. Die Kirchen sind opportunistische, weltfremde und zeitgeisthörige Institutionen, die eigentlich schon lange der Vergangenheit angehören sollten. Die prominenten Christen Deutschlands sind allesamt lächerliche und charakterschwache Heuchler. Zudem gehören Religion und Politik untrennbar zusammen. Politik basiert immer auf den Werten und Normen, die von der Ethik und der Religion bereitgestellt werden. Die Kirchen spielen im deutschen Polit-Theater die erbärmlichste Rolle überhaupt. Ich freue mich auf den Tag, an dem ihr letztes Mitglied austritt und ihr Gott seinen letzten Atemzug tut. Wichtig finde ich aber, dass die Menschen danach etwas Sinnvolleres finden, an das sie glauben können. Es würde zu einer Sinnentleerung und einem übersteigerten Egoismus führen, wenn der Mensch nichts Höheres mehr als sich selbst kennt.

 

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