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Duckmäuser raus!

Das 2. Megalith Demo »The Law of Life«
 

Schon mit ihren ersten Demos des letzten Jahrtausends machten MEGALITH deutlich, dass sie eines nicht sind: gewöhnlich! Gezielt kombinierte man wuchtige metallische Elemente mit Neuer Deutscher Härte und veredelte dies mit lyrischen, reflektorischen Texten, oft angelehnt an oder inspiriert durch Literatur und Philosophie. Mit ihrem zweiten Werk »Gipfelstürmer« haben die Herren ihre Visionen weiter verfeinert und gehen mit ihrer Musik gegen eingerostete Normen und stumpfe Blindgläubigkeit vor.

Dabei waren die letzten fünf Jahre für die Band nicht die allerleichtesten, denn das Einspielen des »Gipfelstürmers« wurde durch gesundheitliche Probleme erschwert, wenngleich Hyperion, Gründer und Texter der Formation, angibt, dass man so oder so immer recht lange an einer Scheibe werkelt: »Ich denke, wer in unseren fetten Booklets stöbert und unsere Musik hört, merkt schnell, dass in Text, Musik, Konzeption, Sound und Layout eine Unmenge an Arbeit und damit auch an Zeit gesteckt wurde.« Diese Mühe durchdringt das gesamte Album, tritt in jeder Note und Textzeile zutage, erneut inspiriert durch die großen Dichter und Denker unserer Nation und weit darüber hinaus. »Ich kam beispielsweise durch eine Passage aus Heinrich Heines ‚Deutschland. Ein Wintermärchen’ auf die Idee zu ‚Deutsches Herz’ oder durch Kafkas Kurzgeschichte ‚Die Brücke’ auf den gleichnamigen Text auf unserem Album. ‚Aufbruch in die dunkle Nacht« basiert auf einer Rede des Indianerhäuptlings Seattle, und nachdem ich mich dann intensiver mit der Vertreibung der amerikanischen Indianer auseinandergesetzt hatte, schrieb ich außerdem noch den Text zu ‚Trail of Tears’. Bei vielen anderen Liedern gibt es keinen direkten textlich-philosophischen Bezug, wenn man mal davon absieht, dass natürlich das Denken und sogar das Fühlen jedes Deutschen durch die abendländische Philosophie und Literatur mitgeprägt sind und man beim Schreiben unbewusst immer unter dem Einfluss literarischer Vorbilder steht.«

 

Im Gegensatz zu vielen anderen Formationen machen politische Aussagten, Denkanstöße und kontroverse Darstellungen die Essenz Megalith’scher Inhalte aus, wie Hyperion erklärt: »Wir wollen zur Kritik anregen und Totgeschwiegenes wieder ans Licht der Öffentlichkeit zerren. Ich glaube, dass die Angst vor politischen Stellungnahmen bei den meisten Bands eigentlich eine Angst vor politischer Verfolgung ist, denn seit der ‚Political Correctness’-Bewegung ist das Klima in Deutschland sehr intolerant geworden. Gerade Bands sind von der Gnade der Medien stark abhängig und wollen sich durch kritische Aussagen nicht die Sympathien einflussreicher Medienorgane verspielen. Wer politisch korrekt auf Linie liegt, hat dementsprechend natürlich auch keine Angst vor politischer Stellungnahme, weil er damit nichts riskiert, sondern eher noch auf zusätzliche Unterstützung hoffen kann. Die Toten Hosen machen bspw. keinen Hehl aus ihrer Gesinnung, weil ihre Positionen nicht zeitgeistkritisch oder kontrovers sind. Sie stimmen ja vielmehr darin überein, dass es nur eine legitime Perspektive geben darf und Andersdenkende stigmatisiert werden sollten. Deshalb werden sie auch ständig im Radio rauf und runter gespielt. Mir würde es schlicht und einfach keinen Spaß machen, Texte zu schreiben, die einer strikten Selbstzensur unterliegen. Außerdem will ich die Wildheit und Aggressivität, die unserer Musik ja manchmal auch zu eigen ist, nicht durch brave und harmlose Texte zunichtemachen. Ich bin also in erster Linie ein politischer Musiker, weil ich einfach nicht anders kann.«

So schwingen Namen wie Friedrich Nietzsche, Heinrich Heine, aber auch Ayatollah Khomeini in den Zeilen von Megalith mit, beleuchten, durchdenken und machen aufmerksam: »Kreuzzüge gegen Andersdenkende und ihre Perspektiven kenne ich leider aus persönlicher Erfahrung, was mich umso mehr darin bestärkt, mir meinen Horizont von engstirnigen Kleingeistern dieser Art nicht beschränken zu lassen. Ich versuche auch in meinen Texten, mal eine ganz andere Perspektive zu beleuchten, also beispielsweise den Krieg aus der Sicht eines Kriegsbefürworters wie Ernst Jünger oder den Kulturkampf aus der Sicht eines muslimischen Selbstmordattentäters zu sehen, um so zu einem besseren Verständnis der Dinge zu kommen. So kommt es bei MEGALITH vor, dass zum Beispiel das Leben in dem einen Lied als etwas Schönes und in dem anderen als reine Mühsal dargestellt wird. Wie Nietzsche haben wir auch schon den Niedergang Gottes herbeigesehnt und gleichzeitig vor der Leere gewarnt, die nach seinem Tod herrschen wird…

 

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