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Krieg
Als die Front unaufhaltsam alles unter sich niederwalzt,
als der Tod in groteskem Tanz um die Gunst der Soldaten balzt,
als nichts mehr bleibt außer Erinnerung an ein fernes Paradies,
fallen Tausend, leiden Tausend, schreien Tausend wie am Spieß.
Als die Raketen schnell wie Blitze den Himmel in Fetzen reißen,
als die Kriegsmaschinen sich weiter in feindliches Land beißen,
als aus jedem der Geschütze Donnergrollen dröhnt und poltert,
zittern Tausend, weinen Tausend, werden Tausende gefoltert.
Krieg, es ist Krieg,
unendlich fern erscheint der Sieg.
Schlacht, es tobt die Schlacht,
Woche für Woche, Tag und Nacht.
Tod, hier herrscht der Tod,
hier herrscht das Elend, hier herrscht die Not.
Als das Giftgas sich still und heimlich in die Schützengräben schleicht,
als zwischen Atemnot und dem Tod eine Ewigkeit verstreicht,
als die Männer, grün angelaufen, ihren Widerstand aufgeben,
röcheln Tausend, husten Tausend, ringen Tausend um ihr Leben.
Krieg, es ist Krieg,
unendlich fern erscheint der Sieg.
Schlacht, es tobt die Schlacht,
Woche für Woche, Tag und Nacht.
Tod, hier herrscht der Tod,
hier herrscht das Elend, hier herrscht die Not.
Als das Stahlgewitter donnernd alles unter sich vernichtet,
als der Bombenhagel metertief den Erdboden umschichtet,
als der Feuersturm voranpeitschend Wälder durch Asche ersetzt,
brennen Tausend, sterben Tausend, werden Tausende zerfetzt.
Nach Kugeln, Bomben, Giftgas, Bajonetten, Panzern und Granaten
bleiben vielleicht eine Handvoll überlebender Soldaten.
Nach den Schlachten und den Toten, nach der großen Menschenjagd,
ist das Kämpfen, Kriegen, Sterben, bis auf weiteres vertagt.
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