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Musik

NSBM-Report
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Eine Reportage von J. Bennett, erschienen im amerikanischen Decibel Magazin.
Übersetzung von Hyperion. Bilder aus dem originalen Decibel-Artikel.

Hassen fürs Geld

Das »National Alliance« Lager
 

Wir wollen das Geld, Lebowski!
(Die Quelle habt ihr erraten.)

Trotz der Schwächen in ihren Berichten sind die CNC und die SPLC aufrichtig darum besorgt, dass NSBM und andere White Power Musik als Rekrutierungsinstrument von organisierten Gruppen benutzt wird, die an eine Überlegenheit der weißen Rasse glauben (z.B. die National Alliance). Aber sogar Burghart gesteht ein, dass die Indizien dafür, dass NSBM wirklich ernsthafte White Power Gefolgsleute rekrutiert, nur auf Anekdoten beruhen. Burghart sagt: »White Power Gruppen wie die National Alliance haben versucht, die NSBM-Verpackung und das Genre zu benutzen, um eine neue Sorte unbeteiligter junger Leute in ihre Bewegung einzugliedern. Die meisten NSBM-Bands bekamen früher von den alten White Power Bands aus der Hardcore- und Oi-Szene die kalte Schulter gezeigt. Mit der Popularität von Bands wie Burzum und Graveland war der Grundstein gelegt, um diese Leute reinzuholen. Aber ganz ehrlich, diese Organisationen haben einfach nicht die nötigen Mittel, um Leute für sich zu gewinnen. Ich denke, sie sind in die NSBM-Szene zu spät eingestiegen und waren nicht fähig, aus ihrer Popularität Kapital zu schlagen.«

Das wirft die Frage auf, ob White Power Organisationen, die es darauf anlegen, in der politischen Arena ernst genommen zu werden, überhaupt mit einer Horde von Typen in Verbindung stehen wollen, die in Corpsepaint herumrennen und Schwerter schwingen. »Das stand in der Tat zur Diskussion«, sagt Burghart. »Es gibt diejenigen in der Bewegung für weiße Vorherrschaft, die es mögen, dass die meisten Angehörigen der NSBM-Szene ziemlich gut gebildet sind und eine elitärere und aristokratischere Perspektive haben, als die Anhänger der White Power/Skinhead Szene, die sich eher der Arbeiterklasse zugehörig fühlen. Aber für einige ist der schroffe Sound des Black Metals und, Du weißt schon, das Corpsepaint, nicht gerade sehr attraktiv.«

 
Das 2. Megalith Demo »The Law of Life«
William Pierce, Gründer der »National Alliance«

Mark Potok, der Direktor des SPLC Intelligence Project und der Redakteur des Intelligence Report, der 1999 den Artikel Sounds of Violence beinhaltete, sagt, dass William Pierce ursprünglich aus eben diesen Grünen abgeneigt war, Resistance Records unter den elfenbeinernen Schirm der National Alliance zu holen. »Es kostete William Pierce große Überwindung Resistance zu kaufen«, sagt Potok. »Er konnte die Musik nicht ausstehen. Sein Ding waren Wagner und Polkas, ohne Witz jetzt. Er dachte, dieses Zeug wäre förderliche Musik. Er sprach von »negroiden Rhythmen« in der amerikanischen Pop Musik.«

Diese Empfindung spiegelt sich auch bei Varg Vikernes, der in den letzten Jahren viel getan hat, um sich vom Black Metal zu distanzieren, weil die Wurzeln des Metal im Rock 'N' Roll und noch weiterführend im Blues lägen. Pierce konnte jedoch auf den Mangel an arischer Reinheit im Black Metal hinwegsehen, als die ersten durch Resistance aufgepeppten Bankauszüge ins Haus wehten. »Insgesamt konnte die National Alliance dank Resistance in 2002, ihrem besten Jahr (dem Jahr auch, indem Pierce starb), beinahe eine Million Dollar Brutto einnehmen«, behauptet Potok. »Er fand die Musik abscheulich, aber er wusste, dass sie für die Bewegung von großer Bedeutung war, und er begriff, dass sie ein sehr wichtiges Mittel zum Gelderwerb darstellte.«

Bellen contra Beißen

Ungeachtet des oft sehr dramatischen Charakters der SPLC- und Turn It Down Berichte, konnten weder Potok noch Burghart eine erwähnenswerte Gewalttat nennen, die von einem Mitglied der NSBM Gemeinschaft seit der Veröffentlichung von Sounds of Violence und Sountracks to the White Revolution begangen wurde. Trotzdem besteht Burghart darauf, dass NSBM ein noch gefährlicheres Gewaltpotential aufweißt, als Skinhead Gruppen oder andere White Power Bands, deren Gewaltbereitschaft dokumentiert ist. Er sagt: »Ich glaube, dass NSBM so gefährlich ist, wie jedes andere Genre in der White Power Szene, wenn nicht sogar noch gefährlicher, weil dort übermäßige Gewalt glorifiziert wird. Wir sprechen hier von einer Szene, die nur aus ein paar hundert Leuten besteht, aber in dieser Szene gibt es einen starken Hang zur Gewalt.«

Leo Felton
 

Das beste, was Burkhard als Indiz zu bieten hat, ist der Fall Leo Felton, ein zwei Meter großer und 120 Kilo schwerer straightedge Skinhead, der im April 2001 verhaftet wurde, weil er in Boston bei einem Dunkin Donuts Geschäft mit gefälschten Banknoten bezahlen wollte. Zum Zeitpunkt seiner Verhaftung hatte der 30jährige Felton schon wegen versuchten Mordes an einem schwarzen Taxifahrer elf Jahre im Gefängnis verbracht. Er war treues Mitglied der antisemitischen World Church of the Creator und der Outlaw Hammerskins. Offensichtlich fand die Polizei Materialien zum Bombenbau in seiner Wohnung. Die Polizei geht davon aus, dass er plante, das Holocaust Memorial in Neuengland in die Luft zu sprengen. Aber Feltons Verbindung zum NSBM ist im besten Fall vage zu nennen. Laut Artikeln, die von Burghart und Justin Massa im Oktober 2000 und Juli 2001 im britischen antifaschistischen Magazin Searchlight verfasst wurden, las Felton während seiner Haft für versuchten Mord ein Magazin namens Fenris Wolf, indem auch NSBM-Bands präsentiert werden. Fenris Wolf wird von Nathan Pett herausgegeben, der in seinem Haus bei Spokane nahe Washington den flüchtigen verurteilen Mörder Hendrik Möbus von der deutschen Black Metal Band Absurd versteckt hielt. Fenris Wolf unterhält außerdem Beziehungen zur Pagan Front, einer nur lose verbundenen Organisation, die kollektiv als »Der Hammer des NSBM« bezeichnet wird. Während Felton hinter Gittern die Zeit mit der Lektüre von Fenris Wolf zubrachte, schlitzte er außerdem die Kehlen von zwei schwarzen Mithäftlingen auf, die angeblich versucht hatten, ihn zu vergewaltigen.

Die Ironie der ganzen Geschichte ist, dass Feltons Vater schwarz ist.

Hier geht's zum 5. und letzten Teil

 

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